Montag, 27. November 2023

Balance


Die Balance ist -im wahrsten Sinne- ein weiteres wichtiges Standbein beim Ballett-Training. 
Nach 5 Jahren ohne Training ist es mir zu Beginn schwer gefallen Passè Balance oder auch Attetude-Balancen zu halten. 
Doch warum? Das Gefühl für das Gleichgewicht ist nicht plötzlich weg, das ist klar. Doch bringt der Körper ohne Training natürlich nicht die nötige Kraft mit die Balance zuverlässig zu halten. 
Bei mir persönlich bemerkte ich es am Meisten in den Fußgelenken und in den Füßen. Es ist im Prinzip auch logisch, dass eine Schwäche besonders hier zu merken ist, denn die Füße und Fußgelenke trainieren wir natürlich in anderen Sportarten oder im Alltag nicht in für das Ballett ausreichender Form. 
Welche Übungen habe ich also hier gemacht? Die Antwort ist einfach. Relevès & Pliès bis zum umfallen. 
Macht die Übungen mit beiden Händen zur Stange, damit ihr jede Bewegung wirklich ganz kontrolliert ausführen könnt. Jetzt gibt es diverse Varianten, wie ihr die Übungen ausführen könnt. Ich liste euch einmal meine Variationen auf:

         jeweils 8x Relevès & Pliès

  • beide Füße parallel
  • beide Füße parallel, jeweils auf einem Fuß Cou de Pied
  • erste Position
  • erste Position, jeweils auf einem Fuß Cou de Pied
  • zweite Position Füße parallel
  • zweite Position Füße parallel, jeweils auf einem Fuß Cou de Pied
  • zweite Position
  • zweite Position, jeweils auf einem Fuß Cou de Pied
Das Ganze führt ihr wirklich sehr geschmeidig, jucy, kraftvoll und langsam aus.
Achtet wie immer auf euren Körper. Was weh tut ist falsch ausgeführt oder zu viel. Seid geduldig mit euch. Balance ist eine sehr wichtige Basis für alles beim Ballett. Ihr brauch nicht versuchen Pirouetten zu drehen, wenn die Balance fehlt. 

Bei meinem nächsten Tipp geht es um die mentale Einstellung zur Balance. 
Wichtig und aus meiner Sicht absolut entscheidend ist es, dass ihr euren Geist in die Balance einbezieht. Denkt "Hoch", "Oben". Wenn ihr wackelt, korrigiert nicht nach links oder rechts. Korrigiert nach oben. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr könnt die Balance nicht mehr halten, zieht das Spielbein noch ein bisschen höher, drückt die Ferse im Standbein noch mehr nach oben und dann erst lasst ihr nach. Euer kompletter Körper muss sich nach oben richten. 
Das gilt auch für alle Balancen, die ihr in den anderen Schrittkombinationen stehen müsst. Beispielsweise bei einem Sissone Ouvert Arabesque. Hier ist natürlich ein tiefes Pliè entscheidend, keine Frage, aber zieht euer Spielbein nach oben - auch hier langsam, kraftvoll, jucy. Probiert es aus. Es wird helfen. 

Im nächsten Post möchte ich euch noch ein kleines Hilfswerkzeug für eure Balance-Übungen vorstellen. Also bleibt dran.

Dienstag, 21. November 2023

Flott auf Socke / Auswärts verbessern


Nach fünf Jahren wieder ins Training einzusteigen, nachdem man in Hochzeiten sechs Mal die Woche trainiert hat, das ist natürlich komplett ungewohnt. Wie fängt man an? Was kann man tun, um schnellstmöglich wieder in Form zu kommen. 
In den letzten fünf Jahren habe ich neben dem Reiten Yoga gemacht und bin eine Zeit lang regelmäßig joggen gegangen. Um "einigermaßen" in Form zu bleiben ist das natürlich vollkommen okay, im Vergleich zum Ballett-Training und vor allem in Bezug darauf das Training wieder aufzunehmen ist das natürlich nicht ausreichend. 
Die Dehnbarkeit konnte ich mir durch das Yoga zwar einigermaßen erhalten, jedoch fehlt es mir an Kraft und Auswärts. 
Die Kraft in den Füßen und in den Fußgelenken ist einfach nicht ausreichend, um direkt stabil in der Balance auf halber Spitze zu stehen oder zu drehen. 
Das Auswärts ist maximal 50% dessen ich einmal hatte.
Es ist natürlich absolut klar, dass das so sein muss, sonst könnte man sich das harte Training ja auch sparen.
Jetzt gilt es also das Auswärts und die Kraft in den Füßen wieder herzustellen. 

Wie immer will ich vorweg einmal sagen, dass ich kein Profi bin und auch mit dem Wiedereinstieg in diesen wunderschönen Sport bisher noch keine Erfahrung habe. Ich möchte euch aber gern an meinem persönlichen Weg teilhaben lassen.

Schon vor meiner fünfjährigen Pause habe ich hin und wieder gern die Exercise an der Stange ohne Ballettschläppchen gemacht. Warum? 
Besonders das Auswärts im Standbein ist als nicht-trainierte Person oft schwer zu korrigieren. Oft merkt man selbst nicht einmal, wie einwärts man eigentlich ist. Das ist nicht weiter schlimm, dafür haben wir ja Trainer. Es gibt ja viel zu beachten und so kommt es vor, dass es oft schon damit beginnt, dass wir auf dem Fuß des Standbeins auf die Innenfußkante kippen. Damit blockieren wir natürlich das gesamte Bein bis in die Hüfte. Jetzt dürft ihr das nicht falsch verstehen. Das Auswärts wird nach wie vor aus der Hüfte rotiert, nicht aus dem Knie- oder Fußgelenk. Aber man muss das ganzheitlich betrachten. 
Achtet doch einmal bei eurem nächsten Training auf eure Fußhaltung des Standbeins. Viel leichter zu könnt ihr euren Fuß auf dem Boden aber spüren, wenn ihr keine Schläppchen tragt. Zieht euch hier vielleicht ein paar Tennissocken an, damit eure Füße nicht kalt werden. Was passiert also durch das Tanzen ohne Schuhe? Die Rezeptoren werden mehr gefordert und funktionieren viel besser. In den sieben Wochen, in denen ich nun wieder trainiere, habe ich eine erhebliche Verbesserung festgestellt. Perfekt wär es natürlich barfuß zu tanzen. Das finde ich aber unangenehm. 

Wir haben überall im Leben die Möglichkeit durch kleine Mikro-Steps Dinge zu verändern und zu verbessern. Wir sollten sie nutzen. Was sind eure Mikro-Steps?   



Montag, 20. November 2023

RE-Start

 Wahrscheinlich gibt es kaum noch jemanden, der sich an diesen sehr sehr kleinen aber liebevoll gepflegten Blog erinnern kann. 
Auch bei mir ist er mit den Jahren und den Veränderungen im Leben in Vergessenheit geraten. 
Warum? Das ist eine gute Frage. Mein Leben hat sich verändert, meine Interessen haben sich verlagert.
Nicht zuletzt deshalb habe ich auch 2018 nach 16 Jahren intensiven Trainings mit Herz und Leidenschaft, entschieden, dass mein Ballett-Weg hier enden soll. 2018 war eine letzte Vorstellung, nach der ich dann meine Ballettschuhe an den Nagel gehängt habe. 

Links nach 6 Wochen Training - Rechts nach 5 Jahren ohne Training
links: 6 Wochen nach Re-Start
rechts: nach 5 Jahren Trainingspause
Aber was ist nun passiert, dass ich nach fünf Jahren wieder in die Tasten tippe?

Es gibt einen Spruch: "Man kann nicht aufhören Tänzerin zu sein" 
In den letzten zwei Jahren wurde mein Leben ordentlich durcheinander geworfen. Nichts ist mehr wie es war. Und wie das Schicksal manchmal spielt, habe ich vor 6 Wochen wieder angefangen zu tanzen. 

Fünf Jahre. Das ist eine sehr sehr lange Zeit. 
Fünf Jahre ohne Dehnen, fünf Jahre ohne Balance, fünf Jahre ohne Pirouetten, fünf Jahre ohne Spitze.

Wie ich meinen Weg zurück an die Ballettstange finde, was es als Wiedereinsteiger zu beachten gibt, da möchte ich euch gern die nächsten Wochen hier mitnehmen. 

Ein weiteres wichtiges Thema in meinem Leben ist neben dem Ballett, Sport im Allgemeinen, gesunde Ernährung, Body Cleaning und Achtsamkeit. 
Unser Körper, besonders der Körper von Tänzern, leistet jeden Tag Höchstleistung. Doch was tun wir für unseren Körper? Wie danken wir es ihm? Was tun wir für uns, damit es uns wirklich gut geht? 
All das sind Themen, mit denen ich mich in den letzten Jahren sehr ausgiebig beschäftigt habe. 
Zukünftig plane ich folgende Punkte in den Blog zu integrieren:
  • Ballett-Wissen
    Informative Beiträge, Tipps und Tricks

  • Mein Weg zurück zum Tanz 
    Persönliche Trainingseindrücke

  • Ernährung auf dem Prüfstand
    Wissenswertes, eigene Erfahrungen, Rezepte

  • Achtsamkeit / Selbstliebe

Ich hoffe, dass ich es schaffe, regelmäßig zu posten. 
Eine Idee ist es zu Instagram umzuziehen. Da muss ich aber noch weiter drüber nachdenken, ob und in welche Form das sinnvoll und umsetzbar ist. 

In dem Sinne heiße ich alle Herzlich Willkommen. 

 


Donnerstag, 16. Februar 2017

Meine Kostüme - Der sterbende Schwan

Heute möchte ich euch mein Schwanen-Tutu vorstellen. 
Es ist ein fünf-lagiges Basic-Tutu, welches ich in aufwendiger Eigenarbeit verzehrt habe. Der Teller ist am äußeren und inneren Rand mit einer silbernen Paillettenborte besetzt, welche im Bühnenlicht suüper schön glitzern. Der Teller selbst ist mit Federn besetzt, welche die Form eines Flügels haben. 
Auf der Brust des Tutus sitzt eine silberne Pailletten Applikation. 

Zu dem Kostüm gehört ein Kopfschmuck aus Federn und einem glitzernden Strasssteingebilde.

Getragen habe ich das kostüm bei der Vorstellung 2014 bei meinem Solo als "sterbender Schwan" aus Karnveal der Tiere.

 

Freitag, 10. Februar 2017

Meine Kostüme - Carmen

Ich möchte euch gern, in einer kleinen Post-Reihe, meine Kostüme vorstellen. 
Ein paar der Tutus werdet ihr mit Sicherheit schon aus meinem Post über meine Ballettsachen kennen, aber im letzten Jahr ist das ein oder andere Stück dazu gekommen. 

Heute möchte ich euch mein Tanzkleid aus "Carmen" vorstellen. Im Jahr 2016 haben wir einen Teil aus der Carmen-Suitegetanzt. Der Anspruch an das Kostüm war also eine spanische Optik, die trotzdem für den Balletttanz geeignet ist. Es standen mehrere Kleider und Outfits zur Auswahl - geworden ist es dann folgender Zweiteiler:

Der Zweiteiler besteht aus einem Oberteil mit feinen Rüschen an den Armen, sowie einem mehrlagigen A-Symetrischen Rock. 
Unter dem Rock befindet sich ein angenähtes Höschen. 
Zu dem Kostüm tragen wir eine hautfarbene Nylon-Strumpfhose und eine rote Rose im Haar. 
Das Make-Up ist ein klassisches Bühnenmake up. 

Das Kostüm war vom Tragekomfort einfach großartig. 
Der Stoff ist super weich und durch den Mikorfaseranteil super für das Tanzen geeignet. Der Rock fächert sich beim Drehen wunderschön auf, sodass der Rote Stoff immer mal mehr, mal weniger aufblitzt.

Die rote Rose ist aus einem Dekoladen. Mit ein bisschen Geschick und einigen Bobbypins ist sie super am Dutt zu befestigen und haben auch das Tanzen mit Sprüngen und Drehungen super gehalten. 

Jetzt findet ihr noch einmal einige Fotos und das Video von der Choreographie. 

Viel Spaß